Wie können wir hohe Zellzahlen in den Griff bekommen?
von Dr. Katrin Mahlkow-Nerge, Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein
Für Euterentzündungen müssen Landwirte dreifach bezahlen – erstens muss das Tier behandelt werden (= Tierarztkosten), zweitens folgt dieser Behandlung im Normalfall eine mehrtägige Liefersperre (= entgangenes Milchgeld) und drittens ist davon auszugehen, dass euterkranke Tiere häufig schon längere Zeit vorher nicht ihr Leistungspotential erreicht haben (= wieder entgangenes Milchgeld). Hinzu kommt die potentielle Gefahr der Verschleppung der Erreger, die von euterkranken Tieren ausgeht, wenn sie nicht separat von den übrigen Tieren gehalten werden können. Letztlich dürfte die Summe aller Nachteile Grund genug sein, um gerade auch dem Zellzahlgeschehen eine große und ihm gebührende Bedeutung beizumessen.