Buchhaltung

Abschreibungen

Wertminderungen von Vermögensgegenständen, die über die Zeit erfasst werden

Aktiva

Vermögenswerte eines Unternehmens auf der linken Seite der Bilanz

B2B

Business-to-Business

  • Geschäftsbeziehungen zwischen Unternehmen
  • Verkauf von Produkten/Dienstleistungen von einem Unternehmen an ein anderes
  • Fokus auf Großaufträge, langfristige Partnerschaften
  • Typische Branchen: Industrie, Großhandel, Dienstleistungen

B2C

Business-to-Consumer

  • Geschäftsbeziehungen zwischen Unternehmen und Endverbrauchern
  • Verkauf von Produkten/Dienstleistungen direkt an Privatpersonen
  • Fokus auf Einzelhandel, E-Commerce, Dienstleistungen
  • Oft kurze Verkaufszyklen und großer Wettbewerb

B2G

Business-to-Government

  • Geschäftsbeziehungen zwischen Unternehmen und staatlichen Einrichtungen
  • Unternehmen bieten Produkte/Dienstleistungen an Behörden und Regierungsorganisationen
  • Oft über Ausschreibungen und Verträge geregelt
  • Fokus auf öffentliche Aufträge und Infrastrukturprojekte

BaFin (Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht)

ist die Aufsichtsbehörde in Deutschland, die für die Überwachung von Banken, Versicherungen, Finanzdienstleistern und Wertpapiermärkten zuständig ist. Ihre Hauptaufgaben umfassen:

  • Sicherstellung der Stabilität des Finanzsystems,
  • Schutz von Verbrauchern und Anlegern,
  • Aufsicht über Kreditinstitute und Finanzmärkte,
    um einen ordnungsgemäßen und fairen Ablauf im Finanzwesen zu gewährleisten.

Bilanz

Gegenüberstellung von Aktiva und Passiva zur Darstellung der Vermögenslage eines Unternehmens.

BWA (Betriebswirtschaftliche Auswertung)

Finanzbericht, der die aktuelle wirtschaftliche Lage des Unternehmens darstellt

CEN – Comité Européen de Normalisation = Europäische Komitee für Normung

  • Normierungsorganisation der Europäischen Union
  • Hat mit der Norm EN 16931-1 die Vorgaben für das semantische Datenmodell zum elektronischen Rechnungsempfang durch die öffentliche Verwaltung geschaffen.

CII

Cross Industry Invoice

  • Eine von zwei Syntaxen die von der EU-Norm EN 16931 definiert wurden.

CIUS

Core Invoice Usage Specification

  • Bezeichnung für länderspezifische Formate für die digitale Rechnungsstellung gemäß 2014/55 EU
  • XRechnung ist die deutsche Anwendungsspezifikation einer Kernrechnung

CRM (Customer Relationship Management)

Ein System zur Verwaltung und Pflege von Kundenbeziehungen und -interaktionen. CRM-Systeme bieten eine zentrale Plattform zur Erfassung, Analyse und Nutzung von Kundendaten

CTC

Continuous Transaction Control

  • Fortlaufende automatisierte Kontrolle von Transaktionen durch die Finanzverwaltungen in Echtzeit

Debitoren

Kunden, die dem Unternehmen Geld schulden (Forderungen)

DMS (Dokumentenmanagementsystem)

Ein System zur Verwaltung, Speicherung und Archivierung von Dokumenten und Informationen in digitaler Form (z.B. PDF, XML). Es ermöglicht:

  • Die strukturierte Ablage und Suche von Dokumenten,
  • Zugriffskontrollen und Sicherheitsmanagement,
  • Automatisierung von Dokumentenprozessen und Workflows,
  • Integration mit anderen Systemen wie ERP oder CRM.

Ziel ist es, die Effizienz der Dokumentenbearbeitung zu steigern und die Compliance-Vorgaben zu erfüllen.

Doppelte Buchführung

Buchhaltungssystem, bei dem jede Buchung eine Soll– und eine Haben-Seite hat

E-Bilanz

ist die digitale Übermittlung der Bilanz sowie der Gewinn- und Verlustrechnung eines Unternehmens an das Finanzamt in einem vorgeschriebenen Format. Sie wurde in Deutschland im Zuge der Steuerbürokratie-Vereinfachung eingeführt und ist seit dem Geschäftsjahr 2013 für alle bilanzierungspflichtigen Unternehmen verpflichtend.

Eigenkapital

Kapital, das von den Eigentümern eines Unternehmens eingebracht wurde

ELSTER (Elektronische Steuererklärung)

ist ein Online-System der deutschen Finanzverwaltung, das Unternehmen und Privatpersonen ermöglicht, ihre Steuererklärungen und Steuerdaten elektronisch an das Finanzamt zu übermitteln. Es dient zur vereinfachten und papierlosen Kommunikation mit den Finanzbehörden

EN 16931-1 – Europäische Norm EN 16931-1

  • Die Europäische Norm EN 16931-1 führt ein semantisches Datenmodell für die Kernelemente einer elektronischen Rechnung ein
  • XRechnung stellt eine nationale „Core Invoice User Specification (CIUS)“ auf Basis des semantischen Datenmodells dar.
  • Die Norm wird aktuell überarbeitet, wird aber voraussichtlich erst Ende 2024 (oder später) aktualisiert sein

ERP (Enterprise Resource Planning)

Ein integriertes Software-System, das alle wesentlichen Geschäftsprozesse eines Unternehmens abbildet

Fremdkapital

Schulden und Verbindlichkeiten eines Unternehmens gegenüber Dritten

GoBD

GoBD (Grundsätze zur ordnungsmäßigen Führung und Aufbewahrung von Büchern, Aufzeichnungen und Unterlagen in elektronischer Form sowie zum Datenzugriff):
Vorgaben des Bundesfinanzministeriums, die regeln, wie Unternehmen ihre Buchführungsdaten elektronisch aufbewahren müssen. Sie betreffen insbesondere die:

  • Ordnungsmäßigkeit der digitalen Buchführung,
  • Aufbewahrungspflichten für elektronische Daten und Belege,
  • Anforderungen an den Datenzugriff durch die Finanzbehörden im Rahmen von Betriebsprüfungen.

Die GoBD stellt sicher, dass die digitalen Geschäftsunterlagen revisionssicher und prüfungskonform geführt und gespeichert werden.

GuV (Gewinn- und Verlustrechnung)

Darstellung der Erträge und Aufwendungen eines Unternehmens in einem bestimmten Zeitraum

Haben

Rechte Seite eines Kontos, auf der die Abgänge gebucht werden

Inventur

Physische Bestandsaufnahme der Vermögenswerte und Schulden eines Unternehmens

Kontenrahmen

Systematische Gliederung der Konten für die Buchhaltung

Kontokorrent

Bankkonto, über das laufend Zahlungen erfolgen und das flexibel überzogen werden kann

KoSIT

Koordinierungsstelle für IT-Standards

Die Koordinierungsstelle für IT-Standards entwickelt, koordiniert und verwaltet digitale Standards für den elektronischen Dokumentenaustausch mit der öffentlichen Verwaltung in Deutschland.

Kreditoren

Lieferanten, denen das Unternehmen Geld schuldet (Verbindlichkeiten)

Liquidität

Fähigkeit eines Unternehmens, seine kurzfristigen Zahlungsverpflichtungen zu erfüllen

OCR (Optical Character Recognition)

zu deutsch: optische Zeichenerkennung

Eine Technologie, die gedruckten oder handgeschriebenen Text in digitalen Dokumenten oder Bildern in bearbeitbaren und durchsuchbaren Text umwandelt

OZG-RE – Onlinezugangsgesetz-konforme Rechnungseingangs-Plattform

  • Gleiche Schnittstellen wir ZRE
  • Zentralen Eingang (e-rechnung-bund.de) für elektronische Rechnungen an die mittelbare Bundesverwaltung (juristische Personen des öffentlichen Rechts wie z.B. Körperschaften, Anstalten oder Stiftungen) und kooperierende Bundesländer

Passiva

Verbindlichkeiten und Eigenkapital eines Unternehmens auf der rechten Seite der Bilanz.

PDF

Portable Document Format

  • Einheitliches Dokumentenformat
  • Unabhängig von Software/Hardware
  • Für Texte, Bilder, Tabellen
  • Ideal für Druck/Archivierung

PEPPOL

Pan-European Public Pro Curement OnLine

  • Netzwerk zum Austausch elektronischer Daten
  • Standardisierung grenzüberschreitender, elektronisch unterstützter öffentlicher Vergabeverfahren innerhalb der EU.

RAP (Rechnungsabgrenzungsposten)

Zeitliche Abgrenzung von Einnahmen und Ausgaben, die erst in der Zukunft ergebniswirksam werden

revisionssicher

bezieht sich auf die ordnungsgemäße Archivierung und Aufbewahrung von Daten und Dokumenten, sodass diese im Nachhinein weder unbemerkt verändert noch gelöscht werden können. Revisionssichere Archivierung erfordert, dass Dokumente:

  • vollständig,
  • unveränderbar,
  • jederzeit zugänglich,
  • nachvollziehbar und
  • maschinell auswertbar

gespeichert werden.

Rückstellungen

Verbindlichkeiten, die hinsichtlich ihres Eintritts oder ihrer Höhe ungewiss sind, aber erwartet werden

SAF-T

Standard Audit File – Tax

  • XML-basierte Prüfdatei von Buchhaltungsdaten

Saldenvortrag

Übertragung von Konto-Salden aus der Vorperiode in das neue Geschäftsjahr

Scanner

Ein Gerät zur digitalen Erfassung von Papierdokumenten und Bildern. Scanner wandeln physische Dokumente in digitale Formate um (z.B. PDF, JPG, PNG)

Skonto

Preisnachlass bei frühzeitiger Zahlung einer Rechnung

Soll

Linke Seite eines Kontos, auf der die Zugänge gebucht werden

Steuer-ID (Steueridentifikationsnummer)

Eine persönliche, lebenslang gültige Identifikationsnummer, die jeder in Deutschland gemeldeten Person vom Finanzamt zugeteilt wird. Sie dient der eindeutigen Zuordnung von Steuerdaten und wird bei Steuererklärungen und im Kontakt mit den Finanzbehörden verwendet. Die Steuer-ID bleibt auch bei Umzug oder Wechsel des Finanzamts gleich.

UBL

Universal Business Language

  • Eine von zwei Syntaxen die von der EU-Norm EN 16931 definiert wurden.

Umsatzsteuer (MwSt)

Steuer, die auf den Verkauf von Waren und Dienstleistungen erhoben wird

USt-IdNr. (Umsatzsteuer-Identifikationsnummer)

Eine eindeutige Kennung, die an Unternehmen vergeben wird, die am innergemeinschaftlichen Waren- und Dienstleistungsverkehr innerhalb der EU teilnehmen. Sie dient zur Identifizierung von Unternehmen bei grenzüberschreitenden Geschäften und ermöglicht es, Rechnungen ohne deutsche Umsatzsteuer auszustellen, wenn der Geschäftspartner ebenfalls eine USt-IdNr. besitzt.

Vorsteuer

Umsatzsteuer, die ein Unternehmen beim Einkauf von Waren oder Dienstleistungen bezahlt und abziehen kann

XML

Extensible Markup Language

  • Strukturierte Datenspeicherung
  • Flexible, standardisierte Datenübertragung
  • Mensch- und maschinenlesbar
  • Keine visuelle Darstellung, nur Daten

XRechnung

ist ein Standard zur elektronischen Rechnungsstellung bei öffentlichen Aufträgen

  • Als sogenannte Kernrechnungsanwendungsspezifikation (CIUS) stellt XRechnung die nationale Umsetzung der europäischen Norm für die elektronische Rechnungsstellung für Deutschland dar.
  • XRechnung ist aktuell in der Version 3.01. (veröffentlicht am 22. September 2023) und konform zur europäischen Norm EN 16931-1.

ZRE – Zentrale Rechnungseingangsplattform des Bundes

Mit „xrechnung.bund.de“ stellt der Bund seit 20.11.2018 einen zentralen Eingang für elektronische Rechnungen an die unmittelbare Bundesverwaltung bereit (Oberste Bundesbehörden, Bundesministerien, Bundesrechnungshof u.a.)

ZUGFeRD

Zentraler User Guide des Forums elektronische Rechnung Deutschland

  • Etablierter deutscher E-Rechnungs-Standard in Form eines Hybridformats, bestehend aus XML-Datensatz und PDF.
  • Entspricht ab der Version ZUGFeRD 2.0 den Vorgaben der Europäischen Norm EN 16931-1 und kann deshalb (grundsätzlich) auch zur Übermittlung elektronischer Rechnungsdatensätze an die öffentliche Verwaltung genutzt werden.