Digitale Anwendungen für das Herdenmanagement in der ­Milchviehhaltung

von DLG-Ausschuss Technik in der Tierhaltung, 1. Auflage, Stand: 11/2021

Autoren

  • Prof. Dr. Wolfgang Büscher, Universität Bonn
  • Dr. Bernhard Haidn, LfL Bayern, Grub
  • Sven Häuser, DLG e.V., Frankfurt a. M.
  • Klaudia Klindtworth, Hochschule Osnabrück
  • Uwe Mohr, Landwirtschaftliche Lehranstalten Triesdorf
  • Johanna Pfeiffer, LfL Bayern, Ruhstorf a. d. Rot

Die Sammlung, Überwachung und Analyse von Gesundheitsdaten aus dem Milchviehstall verspricht in Zukunft durch die Vernetzung von Sensoren rund um die Kuh sowie der Datenanalyse durch Expertensysteme mit Künstlicher Intelligenz (KI) einen Innovationsschub für das Herdenmanagement in der Milchviehhaltung.
Gehen die Herdenmanager und Tierärzte bald mit dem Tablet oder der Datenbrille in den Bestand? Stehen ihnen alle notwendigen Informationen zu den Kühen in Echtzeit zur Verfügung? Selektiert ein KI-System die betreffenden Tiere bereits in die Behandlungsbucht und gibt passende Handlungsempfehlungen?
Zukünftig stehen – zusätzlich zu zahlreichen Melkdaten – alle relevanten Herdenmanagementdaten, wie z. B. die medizinische Vorgeschichte des Tieres, die Veränderung des Verhaltensmusters beim Fressen, Laufen und Liegen per „Kuh-Navi“, die Entwicklung der Körperkerntemperatur oder das Wiederkäuverhalten innerhalb der letzten Tage mehr oder weniger in Echtzeit zur Verfügung. Die große Herausforderung ist es, diese Daten solide zu erfassen und als Grundlage für das weitere Handeln zu nutzen.
Das vorliegende Merkblatt gibt Hinweise, wie sich die Arbeit im Milchviehstall 4.0 gestalten wird und welche Rolle digitale Tools und Assistenzsysteme dabei spielen werden. Neben einigen grundlegenden Informationen werden die Vor- und Nachteile einzelner Sensorsysteme sowie deren Anwendungsbereiche ausführlich dargestellt. Eine beispielhafte Kosten-Nutzen-Analyse gibt abschließend Hinweise zur Wirtschaftlichkeit.

Link zur DLG

https://www.dlg.org/de/landwirtschaft/themen/technik/technik-tierhaltung/dlg-merkblatt-466