Fruchtbarkeit – Besamung, Lebensleistung und Geburt

verfasst von: Dr. M. Simon am 21.05.2010

Zusammenfassung

Eine rentable Milchviehhaltung setzt ganz wesentlich voraus, dass jede Kuh in angemessenen Zeitintervallen (365 – 405 Tage) ein vitales Kalb zur Welt bringt. Eines der gravierendsten Probleme in unseren Milchviehherden ist der überproportionale Abgang von jungen Kühen bereits in der ersten Laktation, insbesondere infolge von Tot- bzw. Schwergeburten. Die Geburt des Kalbes nimmt eine Schlüsselstellung im Jahresrhythmus des weiblichen Rindes ein und ist zugleich auch riskantester Moment. Eine problemlose Geburt ist die beste Voraussetzung für die nachfolgende Fruchtbarkeit und optimale Leistungen.

Tot- und Schwergeburten sind für den betroffenen Landwirt mit erheblichen finanziellen Einbußen verbunden. Diese setzen sich zum einen durch den Ausfall dieser Kälber für die Zucht und Vermarktung und zum anderen durch die entstehenden Kosten, die das Muttertier betreffen, zusammen. Hauptsächlich sind das die negativen Einflüsse auf das Reproduktionsvermögen der Mutter durch verspätetes Erreichen der Konzeptionsbereitschaft und die Aufwendungen für Tierarzt und Medikamente. Derart belastete Kühe beginnen die Laktation bereits mit deutlich verminderter Leistung und das Abgangsrisiko steigt an.