Fettmobilisationssyndrom der Milchkuh

von Prof. Dr. Rossow am 10.01.2008

Ein übermäßiger Körperfettansatz stellt eines der Hauptprobleme in der Milchviehhaltung dar. Die Überversorgung mit Energie beginnt bereits ab Laktationsmitte und setzt sich kontinuierlich fort, da vom Landwirt die Futteraufnahme in der Spätlaktation häufig unterschätzt wird. Kühe mit übermäßig langer ZTZ, langwieriger Erkrankung mit drastischem Abfall der Milchleistung (Mastitis!) und zu langer Trockenstehperiode verfetten besonders leicht. Beim TMR-Verfahren ist die Gefahr des übermäßigen Fettansatzes in den letzten 100 Laktationstagen und der Trockenstehperiode deshalb groß, weil Altmelker mit geringerer Leistung oft energieexzessiv versorgt werden. Vor allem Kühe, die nach 200 Laktationstagen eine BCS-Note größer 3,0 (Rückenfettdicke über 20 mm) erreicht haben, sind gefährdet.